Live-Chat/11.05.10

Am 11. Mai war Josh zu Gast bei Tye Comer von Billboard und hat Fragen seiner Fans, die ihm via Twitter gestellt wurden beantwortet. Der Live-Chat dauerte fast eine Stunde und wir konnten sehr viel über das neue Album und andere Dinge erfahren. Das Original Transkript von Violet findet ihr im amerikanischen Forum. Die nachfolgende Übersetzung stammt von mir. Die Videos dazu standen mal auf der Homepage von Josh bereit. Wie es aussieht, gibt es diese nun aber nicht mehr.

Tye: Josh, ich muss schon sagen, du hast einige der loyalsten, engagiertesten und unterschiedlichsten Fans, die wir bisher gesehen haben.

Josh: Sehr wahr.

Tye: Wir bekamen hunderte von Reaktionen in den letzten Tagen.

Josh: Großartig!

Tye: Die Leute sind sehr begeistert darüber, dass du zurück bist.

Josh: Ich bin auch begeistert, dass ich dies hier tun kann. Ich bin schon ein wenig eingerostet, es ist schon eine Weile her und ich arbeite an einem neuen Album. Die Vorstellung hier zu sitzen und die Fragen meiner Fans live zu beantworten ist sehr aufregend für mich, da man sich mit der Zeit vorkommt wie ein Einsiedler. Man ist im Studio, beim Arbeiten, versucht alles perfekt zu machen und, hmmm, jetzt hier zu sein, nur wenige Monate davon entfernt das Ding rauszubringen und heute die Gelegenheit zu haben, diese Fragen zu beantworten, ist eine große Freude für mich. Ich bin sehr gespannt, was da alles kommt.

Tye: (kichert) Prima! Zusätzlich zu einer alarmierenden Anzahl an Heiratsanträgen, auf die kommen wir später noch zurück.

Josh: Eine alarmierende Anzahl von Heiratsanträgen!? (lacht) Ich kann nur zwanzig von euch heiraten!

Tye: Die Leute wollen wirklich viel über das neue Album wissen, also erzähl uns doch ein wenig davon und was du im Studio so machst.

Josh: Wie meine Fans ja wissen, es ist dieses Mal ein sehr abweichender Prozess für mich. Wir arbeiten mit dem legendären Rick Rubin zusammen und das ist zum einen eine große Ehre, zum anderen eine große Lernerfahrung. Egal mit wem du zusammen arbeitest, wenn du es zum ersten Mal tust, dauert es eine Weile, bis du dich gegenseitig kennen lernst, bis du herausfindest, was euer Schema ist, und was euer gemeinsames Ziel ist. Rick ist einer von den Jungs, die es bevorzugen [Musik] sehr natürlich einzuspielen. Er liebt es Blaupausen/Entwürfe anzufertigen und wenn du dann ins Studio gehst, mit allen zur selben Zeit, dann geht alles sehr schnell, sehr natürlich und ungezwungen. Aber um das tun zu können, braucht es sehr viel Vorbereitung und das ist ein sehr großer Teil des Prozesses. Die andere Sache ist, dass er den Anspruch hat, dass der Künstler mit dem er arbeitet viel selbst schreibt und deshalb hatte ich den „Schreiber-Hut“ dieses mal viel öfter tragen müssen, als in der Vergangenheit, egal ob es klassische oder Pop Musik ist. Eine Menge davon begann mit Demos von mir am Piano. Von diesem Moment an, bis zur Vervollständigung [des Songs], dauert es natürlich seine Zeit. Wie ich schon sagte, wir sind bald fertig, vielleicht noch eine Orchester Session und zwei Songs sind noch fertig zu stellen. Aber Mann, es kann frustrierend sein. Es gibt Momente der Ungeduld aber ich denke, der Wahnsinn hat Methode und am Ende, wenn die kreative Explosion stattfindet, dann war es das Wert.

Tye: Erzähl doch mal, wie du mit Rick zusammen kamst. Er ist bekannt dafür mit Leuten wie den Beastie Boys, Metallica und Linkin Park zu arbeiten. Die Vorstellung, dass ihr zwei zusammen arbeitet ist sehr interessant, wenn auch eher überraschend.

Josh: Ich mailte über seine Fanseite und schrieb, dass ich ein Heavy Metal Star werden will und er schrieb umgehend zurück, lass uns ein Album machen. So einfach ist das.
Nee, ich mach nur Spaß. Ich traf Rick durch einen beiderseitigen Freund, einen „big player“ in diesem Business, der aber auch ein guter Unterstützer und eben ein guter Freund ist und Rick war einer der wenigen Leute, die ich in der Musikindustrie noch nicht traf. Ich hab das Gefühl, dass ich in den letzten zehn Jahren das Privileg hatte mit vielen Leuten zu arbeiten und diese kennen zu lernen, und Rick war nicht dabei. Also sagte Guy zu mir, wärst du offen für ein Treffen mit ihm? So machten wir etwas aus und trafen uns. Wir setzten uns hin und redeten lange Zeit, über Musik, das Business. Rick ist eine wunderbare Person und man kann mit ihm über alles reden. Er ist eine wahre Enzyklopädie in Sachen Musik. Wir hatten eine gute Zeit und unser Gespräch endete damit, dass er sagte: Ich weiß nicht, was wir zusammen machen können, aber ich habe es sehr genossen mich mit dir zu unterhalten. Spiel mir ein paar deiner Songs vor, wenn du welche hast. Das tat ich und daraus ergab sich dann, dass Rick sagte: Lass uns zusammen ein Album machen. Man kann also sagen, vom ersten Treffen an, bis zum Endprodukt geschah alles auf eine sehr natürliche Weise.

Tye: Wird diese Musik nun sehr anders klingen, als das was wir von dir aus der Vergangenheit kennen?

Josh: Ich denke, akustisch gesehen, liegt es in der Natur der Sache, wenn du mit einem anderen Produzenten arbeitest. Es wird immer eine gewisse Sensibilität geben, die sich zwischen den Produzenten mit denen du arbeitest unterscheidet. Aber gleichzeitig, da du die Bands erwähntest, mit denen Rick gearbeitet hat, ich glaube das ist das großartige an Rick, dass er wirklich diesen „wahren“ Punkt findet, in jedem Künstler mit dem er arbeitet. Und seine Fähigkeit das zu tun ist nicht an ein Genre gebunden. Ich würde sagen, weitesgehend wird es das Beste, was die Fans je von mir gehört haben. Es geht um das Singen, die Qualität eines Liedes und um die Einfachheit, die sicher stellen soll, dass die Essenz der Musik hervorgehoben wird und nicht von dem ganzen Drumherum vernebelt wird. Rick ist kein großer Fan des Halles, kein großer Fan von lautem Schlagzeug. Er will dass das Lied und der Gesang für sich selbst spricht. Und ich würde vermuten und auch hoffen, dass meine Fans das auch begrüßen werden.

Tye: Rick ist ja bekannt dafür, dass er die Art wie ein Künstler bisher gearbeitet hat zurück setzt, sozusagen bei Null anfängt und dadurch ganz andere Dinge aus einem Künstler herausholt. Was würdest du sagen, hat sich bei dir am meisten geändert seit du mit Rick arbeitest?

Josh: Ich habe zuerst gelernt, mehr Geduld zu haben. Mit der ganzen Technik heutzutage, ist es sehr einfach für einen Künstler ganz schnell etwas fertig zu haben. Ich kenne sicherlich einige Freunde in der Musikindustrie, die sagen: Hey, ich hab da einen neuen Song, mal sehen wie es wird. Und am Ende des Tages schreiben sie mir zurück: Hey, wir haben grad alles fertig geschrieben/aufgenommen und an die Top 40 gesendet und sie spielen den Song schon. Das war schnell und ich denke das hat viel mit der Technik aber auch mit der Rolle der Produzenten heutzutage zu tun. Der Zeitfaktor kann oft vernebeln was ein Künstler und auch ein Produzent wirklich ist und das geschieht sehr schnell.
Was ich bei Rick gelernt habe ist, dass er will, dass du der Künstler bist. Basta. Du musst die Arbeit des Künstlers machen und Verantwortung dafür übernehmen. In meinem Fall bedeutete das viel Schreibarbeit. Heraus zu finden, wie du das Arrangement haben willst, und wie alles klingen soll. Das macht einen Großteil der Zeit und der Zusammenarbeit zwischen Künstler und Produzenten aus. Für Rick ist die Zusammenarbeit wichtig. Er sagt nicht: Sing und dann geh heim. Er will, dass du so stolz auf die Aufnahmen bist wie nur möglich. Das bedeutet eine Menge Arbeit, es bedeutet geduldig zu sein und es bedeutet dass du sehr viele verschiedene „Hüte“ tragen musst. Und diese „Hüte“ sind wichtig um ein richtiger Künstler zu sein und ich denke, dass dies eines der Dinge ist, die er wirklich versucht aus den Leuten herauszuholen.

Tye: Du sagtest, dass es noch eine Session braucht und dann wird das Album gemixt. Wann können wir damit rechnen es zu hören?

Josh: Nun, hmmm die Entwürfe sind fertig, das meiste der Aufnahmen ist fertig, ich hoffe …. Ich hoffe und die Fans die jetzt zuschauen, haben mich das schon oft sagen hören und ich muss vorsichtig sein zu sagen, wann das Album fertig sein wird, denn ich habe im vergangenen Jahr schon einige Versprechen gebrochen. Aber, wir haben gerade einen Lauf und zwei Lieder noch und vielleicht ein Stück mit Chor haben wir noch zu tun. Es hängt auch alles von der Terminplanung für das Studio ab, es ist nicht leicht 60 Leute gleichzeitig zu buchen und alles was zu so einer Aufnahme noch dazugehört, die Technik, der Raum, aber wenn wir alles beisammen haben, dauert es vielleicht zwei Stunden und dann ist es fertig. Das Problem ist, bis an diesen Punkt zu kommen. Ich würde mir wünschen alles in weniger als drei Monaten abgemischt zu haben und ich wünsche mir, dass das Album im Herbst rauskommt.

Tye: Prima! Ich weiß dass da tausende von Leuten sind, die sehr ungeduldig werden, wenn sie das hören, aber wir werden uns definitiv darauf freuen.

Josh: Auf jeden Fall, die Musik wird als nächstes kommen. Normalerweise kommt erst die Musik und dann das Interview, aber wir machen erst das Interview und die Musik ist auf dem Weg.

Tye: Hast du schon einen Namen für das Album, irgendwelche Ideen?

Josh: Nein, noch nicht. Ich habe einige Ideen, aber …

Tye: Wirst du Vorschläge annehmen? Ich bin sicher, einige Leute haben Ideen.

Josh: Ja, ihr könnt eure Ideen für den Albumnamen via Twitter an mich senden, bitte. Ja.

Tye: Ich weiß, dass du angekündigt hast, dass du in der finalen Folge von Glee mitspielen wirst.

Josh: Das stimmt, ja. Da waren einige wirklich lustige „Extra-Aktivitäten“ außerhalb meines Stundenplans dieses Jahr an denen ich teilnehmen durfte und eine davon war ein wenig zu Schauspielern. Wenn man einen ähnlichen schulischen Hintergrund hat, dann macht es noch mehr Spaß mit Ryan Murphy zu arbeiten und dieser unglaublichen Sache mit Glee. Es ist schön zu sehen, dass die Show so viel Erfolg hat. Diese Art der Musik, ich kenne so viele Kids aus dem Camp und der Schule und weiß, da sind viele Jugendliche, wie ich es auch einmal war und es ist gut, dass durch so eine Show ein bisschen mehr an die Öffentlichkeit kommt, wie es da zugeht. Ich war auch mal einer von denen und nun zurück zu kommen um in der finalen Folge einer der prominenten Schiedsrichter zu sein, war wirklich großartig. Immer wenn ich mit Jane Lynch arbeite ist es fantastisch.

Tye: Das ist jetzt das zweite Mal, dass du dabei warst, spielst du dieses Mal wieder „Josh Groban“?

Josh: (kichert) Ich werde ganz bestimmt (deutet mit den Händen Anführungszeichen an)„Josh Groban“ spielen und der wird sich sehr von Josh Groban unterscheiden. Nein, ich spiele einen Charakter in der Show. Er heißt halt zufällig Josh Groban.

Tye: Richtig.

Josh: Ja … das ist lustig. (Beide lachen). Es wird für Verwirrung sorgen. Weil ich denke, das lustige daran ist, als ich das erste Mal mit Ryan Murphy über die Rolle sprach, fragte ich ihn ob er mich mich selbst spielen lassen würde. Eine sehr überzeichnete, verrückte, exotische Version von mir selbst. Das ist es. Ich denke das erste Mal überbrachte ich einem der Lehrer eine einstweilige Verfügung und dieses Mal sind wir verantwortlich dafür, die regionalen Champions zu bestimmen.  Also …. dran bleiben!

Tye: Großartig! Wir werden sehen. Okay, lass uns einige von den vielen Tweets beantworten. Wie ich schon sagte, wir haben sehr sehr viele Fragen bekommen und ich möchte versuchen, so viele wie möglich durchzugehen.

Josh: Okay.

Tye: Diese ist von Ernestine B, die wissen möchte: „Wann ist dir klar geworden, dass du einen Ton besser halten/dass du besser singen  kannst als die meisten anderen Leute?“

Josh: Hmmm, ich weiß immer noch nicht, ob ich es besser kann als die meisten, aber …

Tye: Du kannst es besser als ich.

Josh: Okay, gut. Ich fand sehr früh heraus, dass ich sehr gut nach Gehör spielen kann. Wir hatten ein Piano zu Hause, für das ich meinen Eltern ewig dankbar bin, denn es wurde schnell zu meinem Anziehungspunkt für alles was ich fühlte. Meine Eltern stellten sicher, dass wir so viele kulturelle Ereignisse in Los Angeles besuchten wie möglich. Wir gingen zu Konzerten und Shows. Wenn wir nach Hause kamen, ich war vielleicht 8-9-10 Jahre alt, dann konnte ich die Melodie von einer Aufführung spielen, die wir uns angesehen hatten. Sie waren wohl ein wenig überrascht darüber und für mich war es … ich konnte mich nicht an mathematische Dinge erinnern. Ich war in dem Alter ganz schlecht darin, auf einer Landkarte bestimmte Orte zu bestimmen, aber ich konnte ohne Probleme eine Melodie singen, die ich zehn Stunden vorher gehört hatte und fing an als ich noch sehr jung war, zu realisieren, dass das etwas ist, wo meine Begabung liegt.

Tye: Willst du damit sagen, dass du so etwas wie ein Wunderkind warst?

Josh: Davon weiß ich nichts. Ich war keins …. meine Eltern waren keine „Show-Eltern“. Ich meine, sie sagten nicht: Oh, das Kind ist talentiert, lass uns ihn in einen Smoking stecken und auf die Bühne stellen. Sie behielten mein Talent im Auge und ich weiß ich hatte eine Menge Spaß. Und so blieb es, bis heute. Es war nie Druck sondern immer Freude.

Tye: Prima. Die nächste Frage kommt von Tidicoco: „An welchem Ort fühlst du dich besonders inspiriert zum Schreiben von Musik?“

Josh: Sind das ihre Twitter-Namen oder die echten?

Tye: Das sind die Twitter-Namen.

Josh: Oh, cool. Das ist wie Tididoco, sehr cool.

Tye: Manchmal sind es echte Namen, aber Tididoco … man weiß nie

Josh: (kichert) Der Ort an dem ich mich besonders inspiriert fühle? Es ist immer gut raus zu gehen und seine sichere Zone, in meinem Fall Los Angeles, zu verlassen. Ich liebe Los Angeles, es ist meine Heimat, hier bin ich geboren und aufgewachsen. Ich reise gerne und ganz egal ob ich mit meinem Freund in Frankreich, oder mit Dan Wilson arbeite, immer sage ich, ich besorg mir ein Ticket, ich komm zu dir. Es hat etwas, seine „Komfort-Zone“ zu verlassen, raus gehen aus dem gewohnten Umfeld, wo man anfängt alles auf die lange Bank zu schieben. Es ist nicht wirklich wichtig wo du bist, solange du dich an einem Arbeitsplatz befindest und weißt, du bist hier um zu arbeiten. Wenn ich in der falschen Umgebung bin werde ich zu einer tagträumenden, alles aufschiebenden Maschine. Ich brauch das für mich an einen Ort zu gehen, wo ich arbeiten kann.

Tye: Diese Frage kommt von Charlotte 3:16 – Definitv ein Twitter-Name.

Josh: Cooler Name! Bring mich zu deinem deinen Anführer.

Tye: „Welches Lied hast du zuletzt gehört, bevor du hier her kamst? Eigene zählen nicht.“

Josh: Oh Mann, bevor ich hier her kam? Ich denke das was im Taxi gespielt wurde …. was war das? Ich glaube es war Black Holes and Revelations von Muse. Ja, ich glaub das war es.

Tye: Das ist gute Musik.

Josh: Ja, du hörst sie im Moment überall, weil sie sind enorm und gut geeignet dich anzuregen vor einem großen Event und nichts könnte größer sein als das, so…

Tye: Welche Musik hörst du in deiner Freizeit? Ich weiß, dass es Leute gibt, die die Vorstellung haben, dass du ständig Pavarotti oder Celine Dion hörst, aber …

Josh: Das ist korrekt, nur Pavarotti und Celine Dion.

Tye: Und die ganze Zeit in Dauerschleife.

Josh: Ja! Mein ganzer … ich hab aktuell sechs Gigabyte Speicher nur für Pavarotti und bis zu 10-12-15 tracks von ein und demselben Lied. Hauptsache es ist von ihm und ihr.

Tye: Es wir mit jedem mal besser.

Josh: Sie sangen ein Lied zusammen und ich hörte mir das manchmal Tagelang ohne Ende an, weil das ist das Größte, einem Duett der beiden zu zuhören.
…. da ist ein kleines bisschen Pavarotti und ein noch kleineres bisschen Celine Dion auf meinem iPod, aber ich mag eigentlich Musik aus allen Genres, solange ich das Gefühl habe, sie ist gut und hat eine gewisse experimentelle Energie. Ich mag wenn Leute beschließen, ein Genre auch mal neu zu erfinden. Meine Fans haben mir immer erlaubt mein eigenes Genre zu sein. Und ich finde es immer toll, wenn Leute danach streben, das beste aus sich zu machen und sich dabei treu zu sein. Ich denke das Künstler all diese individuellen Lichtpunkte sind und oftmals wird dieses persönliche Licht ignoriert, weil der Druck zu groß ist, das zu machen, was gerade angesagt ist. Deshalb höre ich gerne Musik von Leuten, die mir das Gefühl geben, auch mal ein Risiko einzugehen und dabei zu bleiben wer sie sind.

Tye: Okay. Hier haben wir eine Frage von Cheryl Groban. Besteht irgendeine Verbindung/Verwandtschaft?

Josh: Nein, wahrscheinlich nicht. (Beide lachen).

Tye: Okay, gut. Cheryl scheint zumindest deinen Hund gut zu kennen. Sie sagt: „Wusstest du, dass es bei Facebook einen Fanclub für Sweeney gibt, deinen niedlichen kleinen Hund?“

Josh: Hmm, das wusste ich nicht, aber ich werde da mal nachsehen gehen, ja.

Tye: Wir haben da so einiges an Fragen zu Sweeney bekommen, der genauso populär zu sein scheint, wie du es bist.

Josh: Das ist er auf jeden Fall, wenn nicht sogar noch mehr. Er ist der absolute Ladykiller und er ist ein cooler kleiner Junge. Er ist …

Tye: Welche Art von Hund ist er?

Josh: Er ist ein Wheaten Terrier und er war mit mir auf Tour, also kennt er wahrscheinlich, er traf wahrscheinlich die meisten Fans auf Tour, wenn du weißt was ich meine. Er ist ein Partylöwe. Ich denke dass er sich von meinem Erfolg etwas schnorrt/abschwatzt und das benutzt er um die Kerze von beiden Enden abzubrennen. Er lebt auf großem Fuß, während ich mich mit Tonleitern herumschlage, lebt er es aus, so …

Tye: Wo ist Sweeney gerade?

Josh: Im Moment erholt er sich davon, eine Woche lang angebunden gewesen zu sein. Nein, ich mach nur Spaß. Er ist im Haus meiner Eltern und macht Party im Garten/Hinterhof.

Tye: Fantastisch. Hier haben wir eine Frage von Ellen Trueblue. „Bitte nenne einen Platz/Ort, den du wirklich sofort besuchen/besichtigen möchtest, und warum?“

Josh: Ellen Trueblue‘s Haus! (beide kichern) Ich mach schon wieder Spaß.

Tye: Übrigens, Ellen Trueblue ist grad in Ohnmacht gefallen.

Josh: Wo würde ich gerne sofort hingehen und warum? Es reizt mich sehr, wieder auf Tour zu gehen. Da gibt es viele Länder, bei denen ich das Gefühl habe, sie sind etwas besonderes für mich und ich kann es kaum erwarten wieder auf Reisen zu sein. Ganz  persönlich kann ich es kaum erwarten wieder nach Süd Afrika zu gehen. Ich denke, dass ich für die Fans dort eine Menge Shows machen muss. Wir hatten eine etwas unglückliche Situation bei meiner letzten Tour und es war uns nicht möglich dort zu spielen. Es war nicht unsere Schuld, aber es war uns nicht möglich. Dieses Land bedeutet mir sehr viel und meine Fans dort auch. Einige meiner Erfahrungen die ich dort machte, veränderten mein Leben sehr. Ich brenne darauf, wieder dort hin zu fahren und einige tolle Shows dort zu geben.

Tye: Fantastisch. Hier eine Frage von MAF11, „Studierst du Schauspiel mit einem Schauspiellehrer in deiner Freizeit?“

Josh: Es kommt darauf an. Ich würde sagen, wenn ich mich in der Musik-Zone befinde, nicht wirklich. Ich ging auf die Schauspielschule.

Tye: Ich würde sagen, du hattest Schauspieltraining.

Josh: Absolut. Ich hatte jahrelang Schauspieltraining bevor ich anfing Musik zu machen. Ich denke ich kann sagen, ja, denn wenn ich vorsingen/vorsprechen muss, oder an etwas arbeite, dann ist es eine gute Ausrede für mich zu gehen und einige Schauspielstunden zu nehmen und mit einem Schauspiellehrer zu arbeiten. Ich habe mit einigen tollen Leuten gearbeitet und von jedem einzelnen lernst du wieder etwas neues/unterschiedliches. Ich lese auch gerne über Schauspielerei. Ich denke, für mich macht Theater und Schauspiel einen großen Teil dessen aus, was ich sehr gerne tue. Es geht um das Geschichten erzählen. Ich hatte keine Probleme damit, mich selbst zu spielen, was ich erst kürzlich tat. Gerade habe ich einen neuen Filmdreh fertiggestellt. Ein Steve Carell Film, worüber ich sehr begeistert bin. Es war eine sehr komödiantische Rolle und für mich, denke ich, ist das Comedy Ding etwas sehr natürliches, sodass ich mich darauf nicht allzu sehr vorbereiten musste.

Tye: Und jetzt wirst du eine richtige Filmrolle spielen? Nicht einen Josh Groban oder sowas ähnliches?

Josh: Nein, ich bin Richard, der Anwalt und ja … vor allem hatte ich … mein Vater ist im Business, also nahm ich etwas von dem, an was ich mich erinnerte … wie er jeden Tag zur Arbeit geht um diesen Charakter richtig rüber zu bringen.

Tye: Ist es das erste Mal, seit Ally McBeal, dass du jemand anderen spielst, außer dich selbst?

Josh: Ja. Ich war sehr dankbar dafür, diese Möglichkeit zu haben. Ein großer Film in dem ich nicht „ich selbst“ bin. Und …. ich sprach vor und es war perfekt! Mich selbst an einem Filmset wieder zu finden und eine Rolle zu spielen, war sehr aufregend für mich. Für einen Musiker ist das auch eine Gratwanderung, denn die Leute sehen dich als einen angeheuerten Handlanger an für etwas anderes, als das für das du bekannt bist. Aber wir machten es richtig, keine Bevorzugung. Wir hatten eine Menge Spaß bei der Arbeit und es war ein tolles Filmteam.

Tye: Hast du eine Ahnung, wann der Film raus kommt?

Josh: Das weiß ich absolut nicht. Das liegt in den Händen von so vielen anderen Menschen und ich habe an meiner eigenen Front zu arbeiten.

Tye: Wir freuen uns darauf, so oder so. Okay, Toni Kiss will wissen: „Du hast mit so vielen talentierten Künstlern gearbeitet, ist da noch jemand übrig, auf der Liste, mit dem du gerne etwas machen würdest?“

Josh: Hmm, wow. Ich habe wirklich mit einigen gearbeitet und es waren oftmals diese Situationen, wo du sagts: Kneif mich mal, ich glaub ich träume. Wenn du zum Beispiel neben jemandem wie Placido Domingo oder Charles Aznavour stehst und du noch so nach richtig alter Schule aufnimmst, nur zwei Mikrofone, dann denkst du: Oh mein Gott, passiert das gerade wirklich? Ich denke wann immer du mit jemandem zusammen arbeitest, der ganz andere Kompetenzen und Qualitäten hat als du, und du beschließt, wir werden zusammen etwas anderes/abweichendes machen, dann ist da immer diese kleine angstmachende  „wir müssen uns kennen lernen“ Periode, aber das ist gut. Ich würde sehr gerne mit einigen erstaunlichen Instrumentalisten arbeiten. Ich würde gerne mit YoYo Ma oder Jeff Beck oder jemanden, wie diese arbeiten. Ich probiere gerne etwas aus, erforsche gerne den Mix verschiedener Genres. Ich würde sagen, Jeff Beck, weil er ist „der Mann“.

Tye: Super! Also, Jeff Beck, falls du zuschaust, triff dich mit ihm/mach was aus.

Josh: Mann du hast keine Idee wer ich bin. Weißt du was? (flüstert: Ruf mich an).

Tye: Hier kommt eine ähnliche Frage, sie ist von Lunibar. „War es genauso schräg/sonderbar/eigenartig für dich, zusammen mit Flea das Star Spangled Banner zu performen, wie es für uns war, dabei zuzusehen?“

Josh: (muss herzlich lachen) Das war wahrscheinlich einer meiner stolzesten „Was zum Teufel?“ – Momente und uh … und

Tye: Wann war das? Erklär das mal näher.

Josh: Gut, es geschah, weil sie mich baten, die Nationalhymne zu singen. Ich dachte bei mir, okay, gut, ich hab das schon öfter getan und ich sang es in der Art dieser großen fünffachen Tonlagen-Wechsel Produktionen. Und ich dachte, du weißt schon, es ist ein College Spiel, also warum sollte man es nicht mal ein bisschen anders darbieten. Und so hatten wir eine Art von New Orleans Arrangement. Ich wollte etwas mit Tubas und ich sprach darüber mit Flea. Er hatte viel damit zu tun, dass es darin einen Tuba-Abschnitt  für zwölf Personen gab. Manche Leute meinten, dass es Mariachi-mäßig klingt, und das ist, das ist …. du musst einfach dein eigenes Arrangement herausfinden. Wie immer du es [die Hymne] gehört hast, genauso wollten wir es haben und ich freue mich, dass bemerkt wurde, dass diese Version ein wenig anders war. Flea ist ein wirklich guter Freund, er ist cool und wir reden hier über jemanden, der keine Angst hat neues/anderes auszuprobieren. Ich denke genau das ist es, was ihn zu einem brillanten Künstler macht und nebenbei hat er null Ego. Er will einfach nur Sachen machen, die ihm musikalisch Freude bereiten/ihn musikalisch befriedigen. Ich respektiere ihn absolut. Wir machten schon mal etwas zusammen und wir sammelten dabei Geld für seine Schule, die Silver Lake Music Conservatory in Los Angeles. Und ich sang Ave Maria mit ihm zusammen, in seinem Garten für ein Event und es war Hauptsächlich Stimme und Bass und er spielte Bach mit seinem Bass. Und dann fragte ich ihn, ich sagte dass ich die Hymne mit Tubas machen will und ob er nicht Lust hätte, mich mit dem Bass zu begleiten. Und er sagte: „Hell yes!“ und so, du weißt schon ….

Tye: Also habt ihr das tatsächlich zusammen gemacht?

Josh: Ja, es ist … ich denke, dass Menschen manchmal ….  du weißt, du tust etwas einfach nur aus Freude/Spaß. Du machst etwas weil es musikalisch gesehen, aufregend ist. Manchmal betrachten andere Menschen das als sonderbar/schräg, weil sie alles schön geordnet in einer kleinen hübschen Schachtel haben wollen, aber …. wir hatten einen Heidenspaß und wir genossen das Spiel.

Tye: Fantastisch! Jetzt haben wir eine Frage von JollyHolly562. (beide lachen über den Namen). Nochmals augenscheinlich, kein richtiger Name. „Was ist dein Lieblingsfilm aus deiner Kindheit? Du weißt schon, einer den du immer wieder anschaust, bis heute?“

Josh: Mein Lieblingsfilm aus meiner Kindheit? … hmm, „Das Boot“ … nein, ich mach nur Spaß (beide kichern laut) ICH LIEBE BOOTS! Nein, vielleicht … weißt du was, ich hab eine Antwort auf die Frage und es ist ein Film, den vielleicht nicht viele Leute gesehen haben, aber ich liebe Terry Gilliam. Meine Eltern, als wir aufwuchsen sahen wir Monthy Python. Wir sahen eine Menge verrückte Sachen, als wir aufwuchsen und einer meiner Lieblingsfilme war ein eher weniger bekannter, der „Die Abenteuer des Baron Münchhausen“ hieß. Das ist glaube ich ein deutscher Name. Ja, er gefiel mir wirklich gut, ich fand ihn einfach irre, der Film ist eine wilde fantastische Reise und viele tolle Schauspieler wirken mit und …. und …. der und „Der dunkle Kristall“ auch .. ich denke, dass jeder der ein Kind der achtziger war, den dunklen Kristall oder das Labyrinth sah und man wächst damit auf und wird eine bestimmte Art von Mensch, das bleibt wirklich an dir haften/begleitet dich. Nein, aber ich … Baron Münchhausen, was soll‘s. Der Film und natürlich „A Christmas Story“.

Tye: Prima! Okay, also Neenamar will wissen „Was übertrifft/überbietet die körperliche Schönheit von Frauen, auf welche Qualitäten achtest du, wenn du an einer Frau (Partnerschaft) interessiert bist?“

Josh: Nichts kann körperliche Schönheit übertreffen/überbieten! Scherzhaft gemeint. Alles! Ich … (beide kichern) … Nichts! (noch mehr Gelächter). Uh, ehrlich … ich meine, gute Frage. Ich denke für mich, wenn jemand keinen Sinn für Humor hat, wenn ich nicht mit jemandem herumalbern kann oder mich unterhalten kann über Geschichte, Politik, das Weltgeschehen. Ich habe eine sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne für viele Dinge, aber das auch. Ich denke, körperliche Schönheit ist die augenblickliche Attraktion, aber dann, wenn nicht mehr kommt als das …. dann muss es jemand anderes sein. Für mich ist die beste “Anmache“, ein großer Sinn für Humor. Wenn wir lachen können, dann gibt es nichts besseres, denke ich.

Tye: Du weißt schon, dass du jetzt auf deiner Seite von Frauen bombardiert wirst, die dir ihre Lieblingswitze erzählen.

Josh: (lacht). Großartig, wir können vielleicht die Pilotfolge für eine Sitcom daraus machen.

Tye: Perfekt! Hier kommt eine Frage von Sherry Holland. „Josh, willst du wirklich nach New York ziehen?“ Wir bekamen diese Frage sehr oft, also ist es wahr, wirst du an die Ostküste ziehen, oder was ist los?

Josh: Ich denke, ich werde Los Angeles niemals komplett hinter mir lassen, weil ich da meine Familie habe und ich liebe L.A., aber die Ostküste hatte immer etwas Anziehendes für mich und diese Anziehung habe ich ganz speziell bei New York City gespürt. Und so, ich denke es gibt einige Gründe [für einen Umzug]. Ich habe viele Freunde hier, ich liebe die Energie von New York, die Kultur, das Theater und ich mag die geografische Lage. Es liegt ungefähr so fern wie all die internationalen Reisen, die ich oft mache. Ich denke ich kann sicher sagen, dass ich nach dem Sommer zur Hälfte hier sein werde. Das hoffe ich zumindest, also ja.

Tye: Großartig. Okay, jetzt wird‘s lustig. (Josh kichert) Josie Brooks will wissen: „Erzähl uns was darüber, als du das letzte mal bei Oprah zu Hause/in Oprah‘s Haus warst.“

Josh: (lacht) Ich werd‘s dir erzählen, ja … hmm. Das letzte Mal, dass ich bei Oprah zu Hause war …. Oh Mann! Ich kann das gar nicht mehr zählen, das ist …. Ich denke, die Leute glauben, wenn du in der Show warst, dann hängst du wahrscheinlich auch bei ihr rum, zum Tee trinken. Ich war noch nicht in Oprah‘s  Haus.

Tye: Nicht? Nach allem was du für sie getan hast? (beide kichern)

Josh: WOW! Nein, ich würde eher sagen, das was sie für mich und meine Karriere getan hat, ist bisher unerreicht. Sie hatte mich ungefähr sechs Mal in ihrer Show. Also, ich würde sagen, zu Besuch bei ihr im Studio zu sein, ist in etwas das Gefühl, wie bei ihr zu Hause zu sein. Ich meine, du betrittst Harpo Studios und das ist ein heiliger Platz. Du hast absolut das Gefühl, dich in ihrem Reich zu befinden, also fühle ich mich sehr glücklich, wenn ich von Zeit zu Zeit die Möglichkeit habe zu Harpo in Chicago zu gehen, und für sie zu singen. Aber ich bekam einen Anruf von ihr zu Hause und als ich eines meiner Weihnachtslieder in ihrer Show sang, war das eine coole Sache. Ich bekam auch einen Anruf von ihr in meinem Hotel Zimmer. Sie hat gerade Geschenke eingepackt und wollte nur wissen, wie es mir geht, und wie es so läuft. Also, das war sehr sehr nett von ihr.

Tye: Ja, das war sehr reizend.

Josh: Aber ich war nicht in ihrem Heim … Heime … heißt es Heime?

Tye: Ich bin sicher es heißt Heime oder in diesem Fall Schlösser.

Josh: Okay, ja.

Tye: Und Oprah, lad den Mann endlich zum Tee ein, komm schon.

Josh: Bitte.

Tye: Mach es möglich. Okay, Dutch Raspberry möchte wissen … Dutch Raspberry ist sehr begeistert über die Wiedereinführung/Neueinführung der Josh Groban Foundation und möchte mehr darüber wissen.

Josh: Oh ja, ich möchte euch wirklich gerne mehr darüber erzählen, denn ich bin auch sehr begeistert darüber. Es ist ein großer Teil meines Lebens und eines der verbindenden Elemente zu meinen Fans und es ist etwas, für das wir [ich und meine Fans] sehr viel Leidenschaft entwickeln. Ich kann allerdings nicht wirklich viel dazu sagen, im Moment, da wir gerade eine Menge Sachen neu bearbeiten. Aber ich denke, ich kann sagen, dass wir bisher ein sehr breitgespanntes Ideal verfolgten und in Zukunft einen etwas detaillierteren Fokus haben werden, sodass wir auch einen stärkeren Standpunkt haben. Das kommt alles noch in den nächsten Monaten.

Tye: Okay. Dryer Balls … ich hab das nicht erfunden [den Namen]… Dryer Balls ..

Josh: (lacht laut) 69!

Tye: Dryer Balls möchte wissen, „Wie viele Sprachen können wir auf dem neuen Album zu hören bekommen?“

Josh: Gute Frage, Dryer Balls. Hmm, ich denke dass, … es können zwei oder drei sein. Zwei oder drei. Ich hab‘s noch nicht entschieden, es hängt davon ab, welche Songs es letztendlich in den finalen Schnitt schaffen. Vier, wenn man Englisch mit dazu zählt, aber Englisch ist keine Sprache.

Tye: Das ist keine Sprache. Okay. Du hast Italienisch, Französich, Spanisch gesungen. Können wir davon ausgehen, dass du diese Sprachen fließend sprichst? Oder lernst du nur so viel davon, dass es reicht, das Lied zu singen?

Josh: Wenn du klassisches Gesangstraining hast, dann verbringst du sehr viel Zeit damit, dich mit diesen Sprachen zu beschäftigen und damit zu arbeiten. Als ich jung war, lernte ich Japanisch, was mir bisher nicht wirklich bei der Auswahl meiner Songs geholfen hat. Aber, während der Jahre, in denen ich alles aufsog, wollte ich wirklich Japanisch lernen. Diesen Prozess führe ich jetzt fort, ich arbeite mit anderen Sprachen, singe Lieder in anderen Sprachen und ich genieße es sehr, meine Hausaufgaben zu machen und bevor ich auch nur einen Schritt tue und mich für ein Lied entscheide, lerne ich die Sprache dazu vorwärts und rückwärts. Aber richtig flüssig, ich denke das ist etwas, woran ich mehr bei meinen Reisen arbeiten muss. Wenn ich in ein anderes Land eintauche, dann hilft das sehr. Aber sobald ich längere Zeit wieder weg bin, das ist eines der Dinge, wo du dran bleiben, in Übung bleiben musst. Aber ich bin jung und ich denke, es ist genug Zeit um sprachgewandt in allen Sprachen zu werden. Ich fühle mich jetzt auch nicht besonders sprachgewandt in Englisch, also … ich arbeite daran.

Tye: Okay, Großartig. Danke für diese Frage Dryer Balls.

Josh: Herzlichen Dank!

Tye: Das ist jetzt die beste Frage, die ich jemals jemandem stellen durfte und ich bin geehrt, dich zu fragen. Amy Silvagio möchte wissen: „Denkst du, du könntest eine Zombie Apokalypse überleben?“

Josh: Oh Mann (atmet langsam aus und Tye wiederholt die Frage) hmmm, meine NICHT lustige Antwort ist … Nein. Willst du mich veräppeln? Allerdings … ich hab einige dieser Filme gesehen und ich denke da gibt es etwas, was wir aus diesen Filmen lernen können und ich denke dass (justiert sein Mikro und sagt: das ist jetzt meine Seriöse-Antwort-Mikrofon-Haltung) ich glaube, wenn wir die Anweisungen dieser Filme befolgen, können wir uns gegenseitig helfen, wir können zusammen lernen diese bösartigen Biester zu stoppen und zu überleben, unserer Rasse zuliebe, der Menschheit zuliebe. Ich weiß, es scheint unmöglich, aber wenn wir zusammen halten und wenn wir das tun, was sie uns in den Filmen sagen, dann können wir es auch im wirklichen Leben schaffen. Wir können! Also … tut es einfach!

Tye: Und ziel auf den Kopf.

Josh: Ziel auf den Kopf! Genau, in den Filmen erzählen sie dir, dass du das tun sollst. Ziel auf den Kopf. Ich habe ja gerade erst diesen Steve Carell Film gemacht, mit Emma Stone, dem Star aus „Zombieland“ und ich denke, schon alleine die Tatsache, dass ich sie im Film/auf der Leinwand küsse, bedeutet dass ich gewissermaßen immun [gegen Zombies] bin.

Tye: Oh ja, das hilft dir sicher. Definitiv! Okay, hier kommt eine Frage von Justin Wesler: „Was denkst du, wer wird dieses Jahr der Gewinner bei American Idol?“

Josh: Wow! Ich kann diese Frage nicht beantworten, das wäre sonst aus der Luft gegriffen, weil ich hab dieses Jahr keine einzige Episode gesehen.

Tye: Gut, du warst auch ein wenig beschäftigt dieses Jahr.

Josh: Justin, was denkst du wer gewinnen wird? Sende deine Antwort per Twitter, jetzt!

Tye: Sende uns deine Antwort. Lass mich diese Frage stellen, weil Usher wurde erst kürzlich dazu zitiert. Er meinte, diese Talentshows würden der Musikindustrie keinen großen Gefallen tun, da alles so einfach zu sein scheint, als könnte man quasi über Nacht berühmt werden und im Business Fuß fassen. Würdest du dem zustimmen? Oder denkst du, dass es eine gute Sache ist, dass diese Talentshows so populär geworden sind? Was ist deine Meinung dazu?

Josh: Ich würde nicht so weit gehen, zu sagen, dass es nachteilig ist. Ich hab nur diese Staffel nicht gesehen. Ich denke … ich hab es in der Vergangenheit angeschaut und hätte wahrscheinlich das ganze Jahr ferngesehen, wenn ich nicht so beschäftigt wäre, aber ich habe eine etwas zwiegespaltene Meinung zu American Idol und zu solchen TV-Contests im allgemeinen. Ich habe nichts dagegen, dass jemand eine Chance bekommt. Ich habe auch nichts dagegen, dass den Kids die Möglichkeit geboten wird, ihr Talent zu zeigen, denn sie fragen sich sicher öfter: „Wie kann ich der Welt zeigen, was ich drauf hab?“ Ich denke, das ist die gute Seite an der Sache, dass diese Möglichkeit geboten wird. Auf der anderen Seite, sie [die Kids] bekommen worum sie gebeten haben, nämlich an einer Talentshow teilnehmen zu dürfen und sie wissen, die Basis dieses Wettbewerbs ist es, die Zuschauer zu unterhalten, Woche für Woche. Wenn die Show, der Wettbewerb dann vorbei ist, bleibt jeder auf sich gestellt, egal ob Gewinner oder Verlierer, er muss zusehen, wie er die Menschen weiterhin für das begeistern kann, was er tut. Ich denke es gibt einige Beispiele, wo die Teilnehmer anschließend gute Künstler wurden und einige waren nur so gut, wie die Show sie gemacht hat. Am Ende ist alles nur Entertainment und wenn das vorbei ist, egal wer nun mitgemacht hat, es liegt in ihrer eigenen Verantwortung/Pflicht ein Künstler zu sein/werden.

Tye: Okay, gute Antwort. Hier kommt eine Frage von Snowmart: „Josh, du weißt, dass du singen kannst, aber wann hast du begriffen/verstanden, oder daran geglaubt, dass du auch sehr sexy  bist?“

Josh: (kichert) Snowmart …. oh, nicht, bevor das People Magazin sagte, ich bin’s. Ich denke es ist wirklich nichts, wenn du kein Selbstwertgefühl hast, bis du es auf einer Hochglanzseite bestätigt bekommst. Aber ich, ich denke ich bin da viel zu nah dran. Ich fühlte mich immer von kreativen Leuten angezogen, du weißt schon, diese Leute, die sich selbst sehr kreativ ausdrücken können, ich mag Menschen mit musikalischen und künstlerischen Begabungen/Fähigkeiten. Aber ich weiß nicht, ich denke es liegt alles im Auge des Betrachters. Für mich, ich werde wohl nie damit aufhören, mich als das schräge/eigenartige Kind aus der Grundschule zu sehen. Aber das ist ein Problem und ich arbeite daran.

Tye: Was denkst du, wie gut stehen deine Chancen, es in die People‘s Liste für 2010 zu schaffen. Du zusammen mit Clooney.

Josh: Hmm, gut, ich und Depp sind ja schon immer dabei es untereinander auszufechten. Ich denke meine Chancen dieses Jahr sind …. ich weiß nicht. Ich hab mir in den letzten Monaten ein paar Jackpot-Lose für die Lotterie gekauft, und ich habe wohl mehr Hoffnung dort einen Gewinn zu erzielen, aber die Chancen stehen vielleicht für beides gleich gut.

Tye: Die Lotterie? Erwischt. Erwischt. Wir haben noch Zeit für ein paar Fragen. Hier ist eine von Messy J. „Ungeachtet deiner Vielseitigkeit als Künstler, hast du das Gefühl, dass du in eine Schublade gesteckt wirst, dass man dich für einen bestimmten Typ eines Interpreten hält?“

Josh: Hmm, ich denke …. ich vermute es kommt darauf an wer über mich schreibt. Ich denke, du weißt schon, da gibt es einige Journalisten, die haben es kapiert, die verstehen es/mich/meine Arbeit. Und ich würde sagen, ohne lange zu Zweifeln, die Fans auf dem Board auch. Ich denke die Fans verstehen jeden Aspekt von dir und was du bist, und darum wird es [für mich] immer um die Musik und die Verbindung zu den Fans gehen und darum, dass wir das zusammen machen. Aber aus der Perspektive eines Journalisten, du weißt schon, von einem Standpunkt aus, der „draußen“ ist, da kommt es darauf an. Manchmal liest du etwas über dich und dann sagst du zu dir, nach dem [Ereignis] sind schon acht Jahre vergangen, aber sie halten daran fest, sie halten an einer bestimmten Sache fest, an einem bestimmten Lied, oder sie halten daran fest, wie sie dich sehen wollen und selbst wenn du sie auf den Kopf schlägst, wird sich daran nichts ändern, sie sind festgefahren. Aber ich denke in den vergangenen zwei Jahren hat es sich entwickelt. Und ich denke darum geht es für jeden Künstler und es betrifft nicht nur mich und mein Genre. Bis zu einem gewissen Grad, lernen sie [Journalisten] nur wenn du ihnen Beispiele gibst. Das ist der einzige Weg, du kannst nicht nur darüber [deine Kunst] sprechen, du musst es auch tun/ihnen zeigen was du tust. Und ich denke, die Alben kamen, wir haben damit weitergemacht zu experimentieren, zu erforschen, Neues auszuprobieren, hmm, mehr und mehr begreifen es die Leute. Ohne jetzt zu viel zu plappern, ich denke was ich mache, ist schon ein wenig Einzigartig, genremäßig. Ich denke da gibt es nicht viel da draußen,was exakt das Selbe ist. Und deshalb haben es die Leute auch schwer, sie wissen nicht, wo soll man es nun hin stecken. Ich denke auch, der erste Instinkt, wenn du nicht weißt wo du etwas einordnen sollst, ist es, darüber negativ zu denken. Wie ich schon sagte, meine Fans verstehen es und wir müssen einfach weiter daran arbeiten und die, die es nicht verstehen, wir drehen einfach unsere Köpfe weg/wir wenden uns einfach ab.

Tye: Super! Okay, hier kommt eine Frage von Maybe Molly: „Wo du jetzt seit fast einem Jahr bei Twitter bist, was ist deine erste Einschätzung/Beurteilung dazu?“

Josh: Hmm, gut …

Tye: Du twitterst ganz schön viel, ich folge dir schon seit einer Weile …

Josh: Ja, ich wurde von einem „Muss ich mir das wirklich antun?“ zu einem „Ich hab jetzt keine Zeit, ich muss twittern!“ Typ.  Also, es macht mir wirklich Spaß, es ist lustig. Ich denke dass, eigenartiger weise, du weißt, es ist … Ich hatte meine Vorstellung von Twitter bevor ich es tat und ich denke zu realisieren, dass man mit 142 Zeichen … ähh, 140? 142? Ich hab‘s vergessen.

Tye: Es sind 140.

Josh: 140

Tye: Es sind 140. Vielleicht geben sie dir ja 2 extra dazu.

Josh: Sie geben mir die 2 Buchstaben extra. Es ist in der Tat eine gute Möglichkeit um … seltsamerweise finde ich, ist es ein sehr interessantes soziales Experiment. Die Art, die es dir erlaubt deinen Gedanken freien Lauf zu lassen, ohne zu viel anzusammeln und zu … ich denke es ist wirklich cool, dass die Regierung alles archiviert. Ich denke es ist … wenn du schreibst und wenn du an kreativen Ideen arbeitest und solchen Sachen, dann schreibst du einfach. Die meiste Zeit musst du dich dabei stoppen alles zu sehr zu überdenken und ich denke die Blogwelt ist gefährlich nahe an diesem „zu viel darüber nachdenken“. Ich denke, in allen Aspekten des Lebens, hauptsächlich Interviews und als Interpret, du weißt schon, da liegt diese Gewichtigkeit über allem und ich denke, das schöne bei Twitter ist, dass da kein Druck herrscht. Es genügt zu schreiben „Ich sitz grad im Taxi und fahre zu einem Interview“, und es sind alle zufrieden damit. Und wenn du dich gerade in einer sehr befremdlichen Verfassung befindest und es schießen dir seltsame, skurrile Gedanken durch den Kopf, dann kannst du‘s einfach rauslassen und das ist …. ich weiß nicht, in einer verrückten Art, habe ich das Gefühl, dass mir Twitter erlaubt auch meine anderen Seiten genauso rauszulassen. Also es macht Spaß, es ist großartig.

Tye: Wem folgst du bei Twitter, der dich täglich amüsiert?

Josh: Wow! Ich mag … da sind einige … ich mag Roger Ebert. Jeder der ihm nicht bei Twitter folgt, verpasst etwas. Er ist ein brillanter Junge und er benutzt Twitter, wie ich schon vorhin erwähnte um sich auszudrücken und Leute für Vorstellungen/Ideen und auch seine eigenen Ideen zu begeistern. Vielleicht war das in der Vergangenheit für ihn ein wenig anstrengender, als er es nur über seine TV-Show und seine Kolumne uns so machen konnte. Für Leute, die Twitter wirklich gut zu nutzen wissen, so wie ihn, ist es ein Weg das Bewusstsein der Menschen zu erweitern.

Tye: Und er bekam gerade 100.000 Leute mehr die ihm nun folgen, herzlich willkommen, Roger Ebert.

Josh: (lacht) Ja, er verdient es. Er sollte einer von denen sein, die zwei oder drei Millionen haben. Hmm, wem folge ich noch sehr gerne. Ich folge Freunden mit denen ich gearbeitet habe, Imogen Heap, Alison Sudol, Fine Frinzy, uh, ich, ich, ich weiß nicht. CNN, Billboard offensichtlich, du weißt.

Tye: Danke für die Verbindung.

Josh: Und Hugh Hefner.

Tye: Und Hugh Hefner? (kichert)

Josh: Ja und? (beide kichern) Er postet keine Fotos von nackten Frauen, es ist nicht „Hier ist jemand den wir heute nackt fotografiert haben“. Nein, er ist ein intelligenter Mann und er hat eine Menge lustiger Sachen zu sagen.

Tye: Richtig. (Beide lachen und Josh fängt an zu singen: Ich will in die [Playboy] Mansion, während er auf seinem Stuhl einen kleinen Freudentanz aufführt). Warst du jemals in der Playboy-Mansion?

Josh: Nein, war ich nicht. Nein, huhu. Also Oprah‘s Haus, Playboy-Mansion und ich kann als glücklicher Mann sterben.

Tye: Richtig, das kann alles Wirklichkeit werden. Wir werden das Interview beenden mit einer Frage von KrissenMM: „Josh, wo siehst du dich selbst in zehn Jahren?“

Josh: Uh, wow. Ich wurde das vor ungefähr zehn Jahren schon einmal gefragt und ich antwortete, dass ich hoffentlich zu dieser Zeit weiterhin mein Ding mache, Musik mache, die ich liebe, meinen Horizont erweitere, Sachen ausprobiere und jetzt sitze ich hier und rede mit dir über alles, was in den letzten zehn Jahren an verrückten Sachen passiert ist. Ich bin sehr dankbar für das alles und auch wenn man seine Träume und Ideale hat, wenn nichts kaputt ist, musst du es auch nicht reparieren. Ich denke da gibt es immer noch ganz viele Dinge, die ich gerne tun würde und wenn man es intelligent angeht und auch mal ein Risiko eingeht … einer der lohnendsten Aspekte, zurückblickend auf die letzten zehn Jahre, war es Neues auszuprobieren und Risiken einzugehen. Das funktioniert nicht immer, aber in der Zeit wenn es funktioniert, dann erlaubt es dir, noch zehn Jahre extra zu haben. Wenn du gar nichts riskierst, dann gehst du ein größeres Risiko ein. Ich denke, wenn Karrieren zu Ende gehen, dann liegt es oftmals daran, dass die Leute zu sehr auf Nummer sicher gegangen sind. Ich werde also weiter machen und werde weiter so tolle Interviews wie dieses machen und hoffentlich werden wir in zehn Jahren wieder miteinander reden.

Tye: Ja. Prima! In zehn Jahren wollen wir dich hier wieder haben …

Josh: In zehn Jahren bist du ein Hologramm und ich werde sagen, das ist so verrückt und ...

Tye: Und ich werde mich direkt durch dich hindurch bewegen.

Josh: Ja.

Tye: Gut, Josh. Das war wirklich ein ganz tolles Gespräch. Herzlichen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast und ich möchte auch den Zuschauern zu Hause danken. Ich möchte auch Motorola danken, die das hier möglich machen. Schaut nächsten Mittwoch wieder rein, wir werden einen Livechat mit den Jonas Brothers machen. Ihr werdet das nicht verpassen wollen. Vielen Dank.
Oh und vergesst nicht nach dem neuen, bisher unbetitelten Album von Josh Groban Ausschau zu halten. Es erscheint irgendwann in der Zukunft (Josh lacht und sagt „Herbst! Im Herbst! Herbst!) Im Herbst. 2010?

Josh: Ich hoffe doch.

Tye: Und schaut ihn euch bei Glee an und in dem neuen Steve Carell Film und beobachtet ihn überall, denn er wird alles übernehmen.

Josh: Beobachtet mich überall.

Tye: Also danke, dass ihr zugesehen habt!